Startups – jene kleinen und aufstrebenden Unternehmen meist junger Gründer, in die selbst Experten große Hoffnungen setzen und die oftmals innerhalb weniger Jahre schier durch die Decke schießen – gibt es auch in Deutschland immer häufiger. Würde man den Sitz solcher aufstrebenden Unternehmen am ehesten in Berlin, Köln oder München vermuten, so findet sich auch eine ganze Reihe von ihnen in Hamburg.
Wir haben uns die wichtigsten dieser Unternehmen angesehen und eruiert, wie diese in Zukunft mit ihren innovativen Produkten Geld verdienen können. Dabei geht es insbesondere um solche Unternehmen, die Apps entwickeln, und die von der Handelskammer ausgewählt wurden, am Wettbewerb um die „Innovativste App der Hansestadt“ zu konkurrieren.
1. Foodguide
Die Suche nach guten und bezahlbaren Restaurants gleicht insbesondere in großen Städten wie Hamburg oft der berüchtigten Jagd auf die Nadel im Heuhaufen. Die Foodguide möchte damit Schluss machen und setzt dabei auf einen völlig neuen Ansatz: Es werden weder Restaurants von außen noch Speisekarten oder Menschen gezeigt, sondern ganz simpel: Gerichte. Wenn dem Benutzer ein Gericht gefällt, zeigt die App automatisch an, wo sich das dazugehörige Restaurant befindet. Nutzer können die Bilder zudem kommentieren, sie speichern oder an Freunde verschicken. Geld verdienen könnte die App über Provisionen der teilnehmenden Restaurants und natürlich auch über Werbeeinblendungen.
2. Admeee
Die Flut an Werbung in Deutschland und insbesondere im Internet wird immer größer. Das Problem dabei: Herkömmliche Werbung wird kaum noch wahrgenommen, viele Verbraucher lehnen offensichtliche Werbung sogar ab. Dies möchte das Tool Admeee ändern, und zwar dadurch, dass der Endrunde direkt dafür entlohnt wird, sich Werbung anzuschauen. Er könnte beispielsweise Gutscheine oder auch Punkte in einem internen System erhalten, wenn er sich bewusst Werbung im Internet anschaut. Diese Punkte können dann in Geld oder Prämien umgewandelt werden.
3. Pocketstory
Die altbekannten Zeitschriften und Zeitungen bringen ein Problem mit sich: Sie werden oft nur zum Lesen eines einzelnen Artikels gekauft, der gesamte Rest vom Inhalt interessiert den Käufer nicht. Die App Pocketstory könnte hier eine Lösung bringen. Sie ermöglicht es, sich ganz nach Belieben Artikel und Texte aus verschiedenen Zeitungen, Magazinen und Büchern zusammenzustellen. Dafür zahlt der Nutzer eine feste Gebühr im Monat.
4. Tabbt
Die App Tabbt ist sozusagen eine Finanzverwaltungssoftware in Kombination mit einem Zahlungssystem. Sie soll insbesondere dann zum Einsatz kommen, wenn Gruppen gemeinsam Rechnungen begleichen, zum Beispiel im Restaurant oder beim Kauf von Geschenken. In diesem Fall wird einfach eine Gruppe erstellt, jeder trägt seine Anteile an der Rechnung ein, und die App weiß immer genau, wer welche Schulden bei wem hat. Durch das Einbinden eines Zahlungssystems können dieses Schulden dann direkt beglichen werden.
5. Patchie
Die App Patchie ist speziell für Kinder entwickelt worden, die an der Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose leiden. Sie kreiert ein virtuelles Monster, und das sich das Kind kümmern muss, und das ebenfalls an dieser Krankheit leidet. Indem das Kind verschiedene Therapiemaßnahmen bei seinen virtuellen Freund anwendet und dabei zusehen kann, wie es diesem besser geht, lernt es die Wichtigkeit der entsprechenden Therapieanwendungen kennen und soll sich somit selbst besser darauf einlassen können.
6. ApploadForHelp
Wenn schon viele deutsche Probleme beim Verstehen von Briefen und anderen Dokumenten haben, die im sogenannten Behördendeutsch verfasst sind, wie soll es dann Ausländern und Flüchtlingen gehen? Genau um dieses Problem möchte sich das Tool ApploadForHelp kümmern. Einfach das betreffende Dokument abfotografieren, über die App einschicken und innerhalb von 48 Stunden eine leicht verständliche Erklärung erhalten. Monetarisiert werden könnte das Ganze über eine geringe Nutzungsgebühr.
7. Pupuri
Pupuri ist eine Art Sicherheitssoftware, mit deren Hilfe Eltern das Smartphone ihrer Kinder komplett überwachen können. Es kann individuell eingestellt werden, zu welchen Zeiten, wie lange und mit welchen Programmen und Apps das Kind hantieren darf.
8. Schüler-Apps
Unter dem Oberbegriff Schüler-Apps wird eine ganze Reihe von digitalen Helfern zusammengefasst, die dem Schüler seinen Schulalltag erleichtern sollen. Darunter fallen beispielsweise eine App für die Verwaltung des Speiseplans in der Schulkantine, eine ebensolche zum Organisieren des persönlichen Stundenplans oder auch ein Handy-Tool zum Verbreiten von Mitteilungen, die ausgefallene Schulstunden betreffen.