CDs und Bücher über das Internet vertreiben, selbsgefertigten Schmuck und Dekorationsartikel im Netz anbieten, trendige Mode an den Mann oder die Frau bringen – nie war es so einfach wie heute, sich im WorldWideWeb mit einem eigenen Online-Shop selbständig zu machen. Worauf Du bei der Wahl Deines E-Commerce-Anbieters achten solltest, erläutern wir Dir hier.
Mit Planung in die neue Selbständigkeit
Wer sich für die Eröffnung eines eigenen Online-Geschäfts entscheidet, hat erst einmal eine Reihe von Formalitäten abzuarbeiten. Der unbedingt notwendige Gewerbeschein ist relativ komplikationslos und für wenig Geld beim örtlichen Gewerbeamt erhältlich. Am besten den Termin online vereinbaren, denn erfahrungsgemäß sind die Wartezeiten in den regionalen Bürgebüros oft extrem lang!
Nach der Gewerbeanmeldung wird das Finanzamt automatisch über den neuen Selbständigen informiert, Du erhält dann relativ zügig ein Formular zur steuerlichen Erfassung, das korrekt ausgefüllt an das Finanzamt zurückgeschickt werden muss. Eventuell fallen noch Beträge von Seiten der zuständigen Industrie- und Handelskammer an, doch auch diese Institution meldet sich ganz von alleine bei Dir.
Sind die offiziellen Formalitäten erledigt, kannst Du Dich an den Aufbau Deines Online-Shops machen. Gerade Jungunternehmer greifen dafür gerne auf ein fertiges Shopsystem zurück, dass neben einem E-Shop im Baukastensystem auch Webspace und einen eigenen Domainnamen enthält. Immer mehr frischgebackene E-Commerce-Nutzer nutzen aber auch kostenlose WordPress-Plugins, um erste eigene Schritte in die Selbständigkeit zu wagen. Was nun besser für die eigenen Ansprüche ist, muss nun jeder für sich selber entscheiden. Eine Orientierungshilfe möchten wir Dir aber mit unserem kleinen Vergleich Shopify vs. Woocommerce geben.
Shopify und Woocommerce im direkten Vergleich
Shopify ist ein kanadisches E-Commerce-Unternehmen, das von dem deutschen Einwanderer Tobias Lütke im Jahr 2004 zunächst unter dem Namen Snowdevil gemeinsam mit Freunden gegründet wurde. Ihr Ziel war es, vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit zu geben, ohne viel Aufwand bzw. eigenes technisches Know-How einen eigenen Online-Shop zu erstellen und in der Cloud zu günstigen Preisen hosten zu lassen. Weltweit nutzen bereits über 800.000 Unternehmen, darunter auch Google, Nestlé und Tesla, dieses Angebot.
Fazit: Wer sich wenig mit Technik auskennt und schon für kleines Geld einen zuverlässigen Hosting-Partner sucht, ist mit dem leicht verständlichen Baukastensystem von Shopify auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
WooCommerce ist ein populäres Plug-ins für das freie Content-Management-System WordPress und kann kostenlos heruntergeladen und genutzt werden. Die Open Source Anwendung bettet sich nahtlos mit ihren E-Commerce-Funktionen in das WordPress-Framework ein, die Datenspeicherung erfolgt in der Regel über die in WordPress integrierten Meta-Daten.
Klingt soweit erst einmal gut, allerdings sind nur die Grundfunktionen kostenlos, für Erweiterungen, wie SEO und Zahlungsmittel, fallen dann doch zusätzliche Gebühren an. Auch wurde WooCommerce speziell für den US-amerikanischen Markt entwickelt, für Deutschland müssen daher zusätzliche Plugins verwendet werden, die die Rechtssicherheit des Shops gewährleisten.
Fazit: Wer gerne mit WordPress arbeitet und sich mit dem System, seinen Vorteilen und Tücken etwas auskennt, kann mit dem kostenlosen WooCommerce erste Schritte in die eigene Selbständigkeit wagen. Bitte beachten: Zusätzliche E-Commerce-Funktionen sind dann aber doch kostenpflichtig!
Bildquelle: https://themes.shopify.com/